Der Tourismusverband der Provinz Lüttich lädt Sie über ein Interview, den dreitägigen Ausflug dieser charmanten kleinen Familie in den Osten der Provinz zu entdecken. Odile, ihr Partner Fabien und ihre gemeinsame kleine Tochter haben sich auf der „Dreitägigen Seen-Tour“ auf Entdeckungsreise durch diese wunderschöne Region begeben. Folgen Sie uns und lassen Sie sich von dieser Geschichte inspirieren!
Odile und Fabian aus Thimister starten ins Abenteuer
Beginnen wir doch mit einer Vorstellung und erklären Sie bitte, wie Sie Lust auf dieses Abenteuer bekommen haben!
Ich heiße Odile, bin 31 Jahre alt und wohne mit meinem Lebensgefährten Fabian in Thimister. Ich bin Grundschullehrerin in Gemmenich, sehr naturbegeistert und abenteuerlustig.
Mein Partner und ich nutzen die Ferien immer dazu, kleine oder große Abenteuer zu erleben. Vor der Geburt unserer Tochter haben wir einen Teil des GR-Wanderwegs in Kanada absolviert und sind mit dem Fahrrad durch Slowenien und Kroatien gefahren. Als sie dann drei Monate alt war, sind wir fünf Tage lang durch Chimay und Frankreich geradelt. Immer mit Übernachtung unter freiem Himmel.
Wir haben eine einjährige Tochter. Man könnte glauben, dass dies unsere Ausflüge einschränkt oder wir deshalb sogar zuhause bleiben müssen. Ich bin aber ganz anderer Meinung. Das Leben ist das, was man daraus macht – oder nicht?
Was hat Sie an dieser mehrtägigen Strecke überzeugt?
Als ich diese Seen-Tour (in der Version mit drei Tagen) ganz in unserer Nähe entdeckt habe, dachte ich: Das ist doch perfekt für ein Abenteuer zu dritt.
Die Länge der Strecke, die Tatsache, dass es sich um eine Rundstrecke handelt, die Art des Straßenbelags und die Vielfalt der Landschaften machten die Tour besonders attraktiv.
Das Roadbook ist klar und genau. Wir mussten nur noch den Anhänger befestigen und auf unsere Fahrräder steigen...
Hatten Sie irgendwelche Sorgen vor dem Start?
An dem Tag, an dem wir aufbrachen, war es kalt und nebelig. Draußen zu schlafen ist eigentlich angenehm, aber im Regen und mit einem Baby ist das dann weniger verlockend. Die Kleine hatte schon mit zwei Monaten in einem Zelt übernachtet und das hatte sehr gut geklappt. Jetzt war sie aber schon größer und wir wussten nicht, wie sie reagieren würde – wir hatten nämlich nur ein kleines Zelt für zwei, in dem wir zu dritt Platz finden mussten.
Zum Glück ist sie am Abend nach nur wenigen Minuten eingeschlafen. Außerdem hofften wir, dass es körperlich nicht zu anstrengend werden würde. Schließlich waren wir mit Fahrrädern mit „Muskelantrieb“ unterwegs und waren nicht mehr sehr im Training.
Doch nach wenigen Kilometern hatten sich diese Sorgen erledigt…
Diese drei Tage waren für uns wirklich außergewöhnlich. Einem Fluss folgen, große Waldgebiete durchqueren, ganz alleine miteinander sein, Vögel wie eine Haubenmeise und einen Würger sehen, am Seeufer zu Abend essen, unsere Tochter hören, wie sie in ihrem Anhänger lacht... Was will man mehr?
Außerdem haben wir einige Orte und Wege entdeckt, die uns trotz unserer guten Kenntnis der Region neu waren.
Sind Sie auch auf Schwierigkeiten gestoßen?
Die einzige Einschränkung wäre, dass die Strecke fast ausschließlich auf Asphalt verläuft. Das ist praktisch, wenn man einen Anhänger ziehen muss, aber weniger idyllisch als das Fahren auf Wegen. Manche Markierungen waren außerdem nicht so eindeutig, vor allem in der Nähe von Eupen – das Logo dieser Markierung war anders als auf dem Rest der Strecke. Ich habe aber schon erfahren, dass diese Schilder bald durch neue Knotenpunkt-Markierungen der Provinz Lüttich ersetzt werden.
Der andere weniger gute Aspekte war das Wetter. Da es schlecht war, konnten wir etwa den See von Bütgenbach nicht voll genießen.
Als wir ankamen, machte unsere Tochter ganz deutlich, dass sie ins Wasser gehen wollte, um zu baden. Sie nahm uns fest an der Hand – und ging bis zum Oberkörper hinein! Ohne eine Miene zu verziehen. Wir konnten es gar nicht glauben.
Was hat Ihnen besonders gefallen?
Zu den besonderen Vorzügen zählen die Markierungen. Sie sind wirklich hervorzuheben. Sie ermöglichen echte Freiheit, ganz ohne Karte oder Navi. Das ist heutzutage ein echter Luxus.
Jedes Schild stellt einen Zugang zu einer perfekten Verbindung mit dem Jetzt und mit der umgebenden Natur dar. Und dann die Seen, dort ist es wirklich schön. Wir haben uns gleich wie im Urlaub gefühlt.
Das Roadbook half uns dabei, die Plätze für unser Biwak und für die Verpflegung zu finden. Es waren mehrere Zwischenstopps möglich, um uns und unser Baby zu versorgen. Wir haben auf dem Campingplatz Les Charmilles in Ovifat übernachtet. Dieser trägt das Label „Bienvenue Vélo“ und wir wurden hier sehr herzlich aufgenommen. Überall, wo wir hinkamen, gab es die Möglichkeit, unsere Fahrräder abzustellen und unsere Wasserflaschen aufzufüllen.
Abschließend: Was konnten Sie aus dieser Erfahrung mitnehmen?
Wir haben Folgendes mitgenommen: Belgien ist wunderschön. Meine Naturführer-Ausbildung ermöglichte es mir, viele herrliche Ecken in der Wallonie zu entdecken und die Naturschätze in unserem Land kennenzulernen.
Die geologische Beschaffenheit der Region ist sehr abwechslungsreich und bietet sehr unterschiedliche Landschaften in geringer Entfernung zueinander. So kann man auf einer Reise mehrere Ökosysteme kennenlernen. So war es auch bei dieser Seen-Tour.